Diakonie
STARK FÜR ANDERE
Diakonieverein Orlatal e.V.
Am Gries 29
07806 Neustadt (Orla)
Tel.: 036481 593-0
Fax: 036481 593-20
gf(at)dv-orlatal.de
Kontakt
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Konzeption
www.diakonieverein-orlatal.de
Leitbild:
Kinder können am Besten in der Familie aufwachsen. Dennoch gibt es Umstände, die dazu
führen, dass der Familienverband bricht. Gelingt es den Eltern in einer bestimmten
Lebenssituation nicht, die Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen, sollte die
Gemeinschaft der Geschwister unter allen Umständen erhalten werden, um den
Familienverlust nicht noch durch einen Geschwisterverlust zu mehren. In familienähnlichster
Form unterstützen wir die, welche unverschuldet in eine Krisensituation gerieten und deren
innigster Wunsch es ist, nicht getrennt zu werden.
Schwerpunkte:
•
Erhalt der Geschwisterbindung
•
Förderung und Entwicklung der Geschwister außerhalb ihrer Ursprungsfamilie
•
Schaffung eines sicheren Lebensraumes, der Geborgenheit, familiäre Atmosphäre und
Orientierung bietet
•
Gestaltung eines heilenden und helfenden Umfeldes durch engagierte und qualifizierte
Pädagogen, in dem die Geschwister befähigt werden, sich emotional und sozial zu
entfalten
•
Förderung der Kinder zu gestärkten, eigenständigen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeiten
•
sachkompetentes Aufarbeiten traumatischer Erfahrungen
Zielgruppe:
Unsere Wohngruppe existiert seit Februar 2006. Sie wurde vordergründig für
Geschwisterkinder konzipiert, die aus verschiedensten Gründen kurz- oder langfristig nicht in
ihrer Ursprungsfamilie leben können. Hierbei handelt es sich um Kinder / Jugendliche, die
Störungen in ihrer sozialen, psychischen und schulischen Entwicklung aufzeigen, sowie Kinder
mit Entwicklungsverzögerungen. In der Geschwisterwohngruppe können Kinder / Jugendliche
bei-derlei Geschlechts aufgenommen werden. Die Wohngruppe bietet Platz für insgesamt 10
Kinder. Die Alterstruktur liegt zwischen 0 und 18 Jahren.
Aufgrund vermehrter Anfragen, werden seit 2009 im Einzelfall auch Kinder ohne
Geschwisterverband aufgenommen. Hierbei handelt es sich um Kinder / Jugendliche deren
Fallspezifik diese familienähnlichste Form der stationären Heimerziehung einforderte, um
zielgerichtet und effektiv pädagogisch arbeiten zu können. In diesem Zusammenhang hat sich
das Pädagogen-team schwerpunktmäßig traumapädagogisch fortgebildet. So gelingt es
sozialpädaogisches, erzieherisches und traumapädagogisches Wissen im Erziehungsalltag zu
nutzen. Im Bedarfs-fall findet eine Vernetzung zwischen Traumapädagogik und
Traumatherapie statt.
Schwerpunkte in der Arbeit mit den Kindern / Jugendlichen:
•
Bereitstellung eines sicheren Lebensortes
•
Schaffen einer familiären Atmosphäre
•
Bieten verlässlicher Rahmenbedingungen und transparenter zuverlässiger Beziehungen
•
Aufarbeitung bisheriger Erziehungsdefizite, Eltern – Kind(er) Beziehung
•
Wahrnehmen von Traumatisierungen; Das Erkennen und besprechbar machen
posttraumatischer Stressstörungen ist ein wichtiger Beitrag zu einer positiven
Entwicklung des Kindes / Jugendlichen.
•
Vernetzung in unterstützende Angebote; z.B. systemische Familienberatung,
therapeutische / psychologische Begleitung
•
Nachsozialisation über emotionale „korrigierende“ Erfahrungen
•
Aufbau und Festigung sozialer Kompetenzen
•
Stärkung des Selbstwertes; Förderung der Autonomie
•
Ärger – Wut - Management
•
Hilfe bei der Entwicklung einer eigenen Lebensperspektive
•
sozialpädagogische Hilfen und Gesprächsangebote bei persönlichen Problemen, in
Krisen und bei Beziehungsabbrüchen
•
Biographiearbeit
Schwerpunkte in der Arbeit mit den Eltern:
•
Abklärung der Problemeinschätzung; sozialpädagogische Diagnostik
•
Zielkataloge, Pflichtkataloge erstellen, kurzfristig erreichbare Ziele
•
strukturiertes, verpflichtendes Einbeziehen der Eltern in die Arbeit mit den Kindern
•
Vernetzung der Eltern in unterstützende Strukturen; z.B. systemische Familienberatung
•
Ressourcen und Stärken herausarbeiten, d.h. konsequente Ressourcen- und
Lösungsorientierung
•
Feedback – Loben – Ermutigen
•
Ärger – Wut – Management
•
Aktives Zuhören
Unser familientherapeutischer Ansatz:
•
strukturierte, engmaschige Familienarbeit nach dem systemischen Ansatz -
ressourcenorientiert
•
Interventionsgespräche im Verlauf der Maßnahme mit Jugendamt, Schule, den Eltern
und dem Erzieherteam; Gespräche werden auch im Rahmen von Hausbesuchen
geführt
•
Elternseminare, Elternnachmittage, Eltern-Kind-Training zu speziellen Fragestellungen
•
Regelmäßige prozessorientierte Elternberatung mit dem Ziel die Eltern zu befähigen,
vorhandene Ressourcen der Familie aufzuspüren und zu nutzen. Die Beratung findet in
der Herkunftsfamilie sowie im sozialen Umfeld dieser und in der Wohngruppe statt.
Durch Teamübergreifende Fortbildungen zum Thema systemische Familienarbeit, sind die
Pädagogen in der Lage nach einem systemischen Ansatz zu arbeiten. Dabei erhalten sie
Unterstützung vom Fachdienst der Einrichtung und einem externen Familientherapeuten, der
für Fallsupervisionen zur Verfügung steht.
Eine ausführliche Konzeption sowie Informationen zu den Kosten eines Platzes in der
Geschwisterwohngruppe können unter 03647/ 46170 angefordert werden. Zudem sind wir
gern bereit, ihnen einen persönlichen Einblick in unsere Geschwisterwohngruppe zu ermö-
glichen und die Besonderheiten in der pädagogischen Arbeit im Gespräch zu erläutern.
Kurzkonzeption zum Ausdrucken
Kinder- u. Jugendheim
Geschwister WG
Sonnenleite 4
07381 Pößneck
Diakonieverein „Orlatal“ e.V.
Kinder- u. Jugendheim Ranis
Lindenstraße 20
07389 Ranis
Telefon: 03647-46170
Telefax: 03647-461746
kh-ranis(at)dv-orlatal.de